Erfahrungsbericht einer 71 -jährigen

Ich bin jetzt 71 Jahre alt und betreibe seit 4 Jahren aktiv und re­gelmäßig Yoga. Jetzt kann ich aus voller Überzeugung sagen, mein Leben ist wieder lebenswert geworden, obwohl ich erst mit 66 Jahren erfahren konnte, was man durch Yoga alles so erreich­en kann.

Einige Bemerkungen zu meiner Lebens- und oft auch Leidensge­schichte: Obwohl ich nie in meinem Leben auf Sport, Schwim­men, Skilaufen, Wandern und andere Bewegungstherapien verzichtet habe, verstärken sich seit meinem vierzigsten Lebensjahr meine Schmerzen in der unteren Wirbelsäule langsam aber stetig. Hinzu kommt sicher auch, dass ich immer eine sitzende Tätigkeit ausgeübt habe. Mit meinem 63. Lebensjahr kam dann plötzlich das „Aus“ für mich. Nach einer 14-tätigen Hochgebirgswander­ung waren die Schmerzen ins unerträgliche gestiegen, das rech­te Bein war von der Hüfte ausgehend fast steif. Die Schulmedi­zin tat ihr möglichstes, um meine beiden Band Scheibenvorfälle und die schon fortgeschrittene Arthose wieder in Ordnung zu bringen. Eine Operation wurde mir nicht empfohlen. Für ein­en geistig und körperlich aktiven Menschen wie mich, war das unerträglich. Kortison und andere Schmerzmittel sowie gezielte Massagen halfen immer nur wenig und kurzzeitig. Ich verlor die Lust am Leben und wurde immer depressiver und dann „ent­deckte“ ich den Yoga.

Während eines Wochenendlehrgangs, der mich mit den Grund­lagen und einigen Übungen vertraut machte spürte ich sofort, dass der Yoga für mich eine neue Lebensdimension werden könnte.

Heute weiß ich genau, dass ich die richtige Wahl getroffen habe. Besonders für alte Menschen ist Yoga die richtige Methode um nicht nur mit Schmerzen umgehen zu können sondern auch mit dem älter werden. Die Ganzheitlichkeit des Yoga ist für mich immer etwas Großartiges. Es ist schön, wenn man nicht mut- und hilflos seinen Schmerzen und dem Älterwerden ausgeliefert ist. Neben den Dehn-und Streckübungen helfen mir sehr gut gezählte Atemübungen. Besonders vermag ich auch die meditative Seite des Yoga in zunehmenden Maße zu schätzen. Ich bin sehr viel to­leranter und ruhiger geworden, kann mich besser entspannen und habe meinen Körper besser kennen- und behandeln gelernt. Die Schulmedizin – obwohl sie hin und wieder nötig ist – hat nur noch wenig mit mir zu tun. Ich finde das Leben im Alter wieder schön und kann es genießen.

Auch weiterhin werde ich ein Mal wöchentlich in einer netten Gruppe unter Anleitung eines erfahrenen Yogalehrers üben und neue Übungen lernen. Täglich übe ich 20-30 Minuten am Morgen.

Nicht versäumen möchte ich meinem Yogalehrer, Nicolai Romanowski, ganz herzlich zu danken, der es verstanden hat, mich Yoga lieben und schätzen zu lernen und der stets viel Verständnis und sachkundig auf die Probleme der Übungsteilnehmer eingeht.

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